Die Videoarbeit Reisezeitschleife ist infolge meiner Beobachtungen in der Wiener U-Bahnstation Westbahnhof entstanden. Dabei habe ich mich insbesondere mit den alltäglichen und ritualisierten Bewegungsabläufen der Reisenden beschäftigt: Gesten, Blicke, Handbewegungen, stets wiederkehrende Automatismen und Gewohnheiten, die jenem Raum scheinbar zugrunde liegen.

Die Arbeit skizziert den Raum als Funktionsort anhand menschlicher Verhaltensweisen, ohne dabei Gefahr zu laufen, sich in ihm zu verlieren. Sechs Minuten werden zu fünfzehn. Bewegungsabläufe werden zerlegt sowie wiederholt und die Zeit, wie die Zeitlichkeit, kann so vom Betrachter selbst einer Analyse unterzogen werden: denn das Gesetz des Uhrzeigers dominiert unser Verhalten nur zu oft, lange bevor die Fahrt überhaupt angetreten wird.